Der Expertenstandard Sturz 2022 bringt neue Empfehlungen zur Prävention von Stürzen in der Pflegepraxis. Wichtige Neuerungen umfassen eine verstärkte Risikoerfassung, individuelle Maßnahmen zur Sturzprophylaxe und die Förderung der Patientenselbstständigkeit. Damit soll die Patientensicherheit weiter erhöht und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden.
Warum ist die Sturzprävention wichtig?
Stürze sind ein ernstes Problem für ältere Menschen und können zu schweren Verletzungen und sogar zum Tod führen. Die Sturzprävention ist daher von großer Bedeutung, um das Risiko von Stürzen zu reduzieren und die Sicherheit und Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. Durch geeignete Maßnahmen können Stürze verhindert oder zumindest minimiert werden.
Die Auswirkungen von Stürzen im Alter
Stürze im Alter können schwerwiegende Folgen haben. Sie können zu Knochenbrüchen, Verletzungen des Kopfes oder der Wirbelsäule, inneren Blutungen und anderen Verletzungen führen. Diese Verletzungen können zu einer längeren Genesungszeit und möglicherweise zu dauerhaften Einschränkungen führen. Darüber hinaus können Stürze auch das Vertrauen der älteren Menschen beeinträchtigen und zu einer Einschränkung ihrer Mobilität führen.
Die Rolle der Pflegekräfte bei der Sturzprävention
Pflegekräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Sturzprävention. Sie sind für die Beurteilung des Sturzrisikos der älteren Menschen verantwortlich und können entsprechende Maßnahmen ergreifen, um das Risiko zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise die Bereitstellung eines sicheren Umfelds, die Überprüfung der Medikation auf mögliche Nebenwirkungen, die Förderung von Mobilitätstraining und die Schulung der älteren Menschen in Sturzpräventionsstrategien.
Strategien zur Sturzprävention
Es gibt verschiedene Strategien zur Sturzprävention, die helfen können, das Sturzrisiko bei älteren Menschen zu reduzieren. Dazu gehören die Verbesserung der Mobilität und des Gleichgewichts durch regelmäßiges Training, die Anpassung des Wohnraums, um Stolperfallen zu beseitigen, die regelmäßige Überprüfung der Medikamenteneinnahme auf mögliche Nebenwirkungen und die Förderung einer gesunden Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr.
Die Bedeutung von Mobilitätstraining
Mobilitätstraining ist ein wichtiger Bestandteil der Sturzprävention. Durch gezieltes Training können ältere Menschen ihre Muskeln stärken, ihr Gleichgewicht verbessern und ihre Mobilität erhalten oder verbessern. Dies kann dazu beitragen, das Sturzrisiko zu reduzieren und die Selbstständigkeit und Lebensqualität älterer Menschen zu erhöhen. Mobilitätstraining kann sowohl im Rahmen von individuellen Übungen als auch in Gruppen durchgeführt werden.
Häufige Fragen
Frage: Wie oft sollten ältere Menschen Mobilitätstraining durchführen?
Antwort: Die Häufigkeit des Mobilitätstrainings kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Es wird empfohlen, regelmäßig, mindestens zwei- bis dreimal pro Woche, Mobilitätstraining durchzuführen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Frage: Welche weiteren Maßnahmen können zur Sturzprävention ergriffen werden?
Antwort: Neben Mobilitätstraining können weitere Maßnahmen zur Sturzprävention ergriffen werden, wie zum Beispiel regelmäßige Augenuntersuchungen, um Sehprobleme zu erkennen und zu behandeln, die Verwendung von rutschfestem Schuhwerk, das Beseitigen von Stolperfallen im Wohnraum und die Verwendung von Hilfsmitteln wie Gehhilfen oder Handläufen. Es ist wichtig, dass diese Maßnahmen individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der älteren Menschen abgestimmt werden.