Bewehrungsstahl ist ein Material zur Verstärkung von Beton. In ein Labyrinth eingewebt und in Formen platziert oder aufgehängt, damit Bewehrungsstahl in der Mitte einer gegossenen Platte ruhen kann, verleiht Eisenstab dem bereits starken Zement zusätzliche Festigkeit. Der umgangssprachlich als „Bewehrungsstab“ bezeichnete Stahl weist eine Oberfläche mit erhabenen Linien und Mustern auf, damit er fest im gegossenen Beton haftet. Oftmals wird Bewehrungsstahl in eine mehrschichtige Matte eingewebt, um eine innere Festigkeit zu erreichen, die sonst bei Beton- oder Zementarbeiten nicht erreicht wird.
Dieser Stahl besteht aus minderwertigem Eisen und ist nicht sehr schwer zu biegen. Dadurch können Hüttenarbeiter die langen Stangen hufeisenförmig formen, um die Betonpfeiler zu verstärken. Lange Eisenstangenabschnitte werden normalerweise mit Drähten mit kleinem Durchmesser verbunden und in kritischen Tiefen innerhalb der Zementformen platziert, damit der Zement sowohl über als auch unter der Stahlstange fließen kann. Durch die Biegung der Stange rastet diese im ausgehärteten Zement ein und kann ihre Position nicht verändern. Diese Methode der Betonverstärkung ermöglicht es dem Beton, sich unter Druck leicht zu biegen, ohne zu reißen, bevor er wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.
Hüttenarbeiter stellen häufig komplizierte Skelettkonstruktionen aus Bewehrungsstahl her, wenn dieser in Betonpfeilern oder Brückenpfählen verwendet werden soll. Sobald die Eisenkonstruktion fertig ist, wird eine Holz- oder Stahlform um sie herum platziert, bevor der Beton darum herumgepumpt wird. Große Rüttelstäbe werden in den mit Stahl ausgekleideten Stahlbeton eingesetzt, um Luftblasen zum Vibrieren zu bringen und Hohlräume zu füllen. Dadurch entsteht ein sehr solides Stück Beton, das im Inneren keine potenziell schwachen Stellen aufweist. Flache Metallpfetten werden häufig verwendet, um das Skelett innerhalb der Schalungen zu zentrieren, sodass es leicht geschnitten und entfernt werden kann, wenn die Schalung aus dem Beton entfernt wird.
Oft wird der Bewehrungsstab mit einer Chemikalie oder Farbe behandelt, um Rost und Korrosion zu verhindern. Behandeltes Eisen bleibt im Beton viel länger erhalten und rostet schließlich nicht, wodurch Hohlräume und Löcher im Beton entstehen, die ihn schwächen können. Beim Entfernen von Stahlbeton wird Bewehrungsstahl üblicherweise mit Acetylenbrennern geschnitten, nachdem der Beton mit einem Presslufthammer aufgebrochen wurde. Dies ermöglicht es den Arbeitern, das Material für die Entsorgung in handliche Größen zu schneiden.