Beim Grabenbau handelt es sich um eine Form des Aushubs, bei der ein großes Loch gegraben wird. Das Loch selbst ist normalerweise ziemlich tief, aber nicht zu breit und wird normalerweise lang gegraben. Das Ausheben von Gräben kommt im Baugewerbe häufig vor, insbesondere bei der Installation unterirdischer Rohre, Kabel oder struktureller Stützen. Das Ausheben von Gräben ist auch im militärischen Bereich üblich, um Fronttruppen vor Schüssen oder anderen Gefahren zu schützen. Große Gräben können die Landschaft beschädigen, wenn sie nach der Nutzung nicht ordnungsgemäß ausgehoben und verfüllt werden. Das Ausheben von Gräben ist eine gefährliche Arbeit, da die Grabenwände leicht einstürzen können, wenn sie nicht auf beiden Seiten ordnungsgemäß abgestützt werden.
Das Ausheben von Gräben kann mit einem Grabenbagger oder von Hand mit einem Spaten oder einer Spitzhacke erfolgen. Größere Gräben lassen sich nur schwer von Hand ausheben, daher wurde speziell für diese Aufgabe eine Elektromaschine entwickelt. Grabenfräsen gibt es in einer Vielzahl von Größen, um das Ausheben von Gräben unterschiedlicher Größe zu ermöglichen. Kleinere Grabenfräsen sind klein genug, um von einer Person bedient zu werden, die den Bagger über die auszuhebende Fläche schiebt. Größere Grabenfräsen, wie sie im Baugewerbe üblich sind, sind riesige Maschinen, die bedient werden müssen. Um den Graben auszuheben, wird ein großer, sägenartiger Arm in den Boden gesenkt.
Ein Graben unterscheidet sich vom einfachen Graben eines Lochs dadurch, dass ein Graben im Allgemeinen nicht so breit wie tief ist. Außerdem ist es im Allgemeinen sehr lang und nicht auf einen Bereich beschränkt oder kreisförmig gebaut. Genau die Form eines Grabens macht ihn gefährlich: Die Wände des Grabens sind lang und nicht gestützt, und da das Loch tief ist, sind auch die ungestützten Wände tief. Gräben stürzen leicht ein und schaffen so eine gefährliche Arbeitsumgebung für alle Personen im Graben. Auf Baustellen werden üblicherweise Metallstützen in den Graben gelegt, um ein Einsturz zu verhindern.
In der Kriegsführung wurden oft Schützengräben angelegt, um den gegnerischen Kräften ein Hindernis zu bieten. Mit dem Aufkommen von Schusswaffen wurden Schützengräben als Unterschlupf für Kugeln und Granatsplitter genutzt. In vielen Fällen wurden komplizierte Labyrinthe aus Schützengräben angelegt, meist von Hand, unter Verwendung von Schaufeln und anderen Handwerkzeugen, um eine strategischere Positionierung gegenüber dem Feind zu ermöglichen. Im Laufe der Geschichte wurden Schützengräben oft mit unterirdischen Tunneln kombiniert, um den Truppen den unbemerkten Umzug von einem Ort zum anderen zu ermöglichen. Das Ausheben von Gräben gibt es schon seit Jahrtausenden für militärische, landwirtschaftliche und bauliche Zwecke.