Eine Lawine ist eine Masse herabfallenden Materials wie Schnee, Steine oder Geröll. Lawinen treten auf, wenn das Gewicht einer gepackten Materialmasse dazu führt, dass ein Teil des Materials abschert. Wenn das Material durch die Landschaft wandert, kann es großen Schaden anrichten, und Lawinen sind in einigen Regionen der Welt ein großes Problem.
Das Wort „Lawine“ stammt aus dem Rätoromanischen der Schweiz und bezog sich ursprünglich speziell auf den Fall einer Schneemasse. Im Laufe der Zeit wurde der Begriff auch für Erdrutsche aus Fels und Geröll übernommen. Lawinen stellen in der Schweiz weiterhin ein Problem dar und kommen auch in Teilen Nordamerikas und allen anderen Regionen mit grossen Gebirgsketten vor.
Damit eine Lawine ausbrechen kann, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Die Materialmasse muss in einem erheblichen Winkel am Hang liegen und durch ihr Eigengewicht geschwächt werden. Erdbeben, Stoßwellen von Motoren und Explosionen oder sogar der Schritt eines Skifahrers können eine kritische Schwäche auslösen, wenn die Materialmasse einen Kipppunkt erreicht und geschert wird. Je weiter die Lawine bergab wandert, desto mehr Material kann sie aufnehmen, wodurch sie größer und gefährlicher wird.
Bei einer Schneelawine kann der Schnee eine dichte Stelle sein. In diesem Fall spricht man von einer Schneebrettlawine oder einer lockeren Masse fließenden Schnees bei einer Pulverlawine. In Erholungsgebieten ist instabiler Schnee ein Problem, da Skifahrer, Snowboarder und andere im Winter Gefahr laufen, von Lawinen erfasst zu werden. Viele Regierungen überwachen lawinengefährdete Gebiete sorgfältig auf erste Anzeichen von Lawinen und geben Warnungen heraus, um die Menschen auf das Ausmaß der Gefahr aufmerksam zu machen.
Einige Regionen betreiben Lawinenkontrolle. Durch eine gezielte Explosion kann ein Ereignis gezielt ausgelöst werden, so dass es in Abwesenheit von Menschen ungefährlich ablaufen kann, oder es können an häufig genutzten Hängen Absperrungen installiert werden, um den Vorstoß herabfallender Materialien zu verlangsamen oder zu stoppen.
Das Fahren an den Wegrand verringert das Risiko, hängenzubleiben, da Lawinen dazu neigen, dem Weg des geringsten Widerstands in der Mitte des Weges zu folgen. Wer erwischt wird, sollte seine Ski- und Snowboardausrüstung ablegen und mit Schwimmbewegungen versuchen, auf dem fallenden Schnee zu bleiben. In Fällen, in denen es unmöglich ist, auf dem Schnee zu bleiben, sollte die Brust mit einem tiefen Atemzug entfernt werden und eine Hand zum Bedecken des Gesichts verwendet werden, um Platz zum Atmen zu schaffen.
Werden die Opfer innerhalb von 15 Minuten gerettet, sind ihre Überlebenschancen sehr gut. Aus diesem Grund wird das Mitführen von Lawinenverschüttetensuchgeräten empfohlen, da das Gerät den Rettern helfen kann, ein Verschüttetes schnell zu finden. Menschen sollten auch in Regionen mit Schnee und instabilem Gestein mit Partnern unterwegs sein und Schaufeln einpacken, damit Zeugen schnell graben können, um Opfer zu retten, denn jede Minute zählt.