Asphaltene sind eine Art Kohlenstoffmolekül, das in Erdöl vorkommt. Diese schwere, teerartige Substanz wird oft als der Boden des Fasses betrachtet, was bedeutet, dass sie zu den schleimigen Nebenprodukten gehört, die nach der Rohöldestillation zurückbleiben. Um diese Moleküle von anderen Ölbestandteilen unterscheiden zu können, definieren Wissenschaftler Asphaltene als jedes Erdölprodukt, das sich in Tolulen, jedoch nicht in Pentan- oder Heptanlösungen löst. Sobald Asphaltene einem Raffinierungsprozess unterzogen werden, dienen sie als wichtiges Material bei weltweiten Straßenbauarbeiten.
Obwohl Asphaltene immer in Erdöl enthalten sind, müssen sie einer umfangreichen Verarbeitung unterzogen werden, bevor sie aus dem Öl extrahiert werden können. Sobald ein Fass Öl destilliert wurde, werden die leichteren oder saubereren Öle zur weiteren Raffinierung und Verarbeitung geschickt. Die Nebenprodukte des Schlamms durchlaufen einen Prozess, der als Entasphaltierung bezeichnet wird. In einem Entasphaltentferner wird Schlamm in eine Lösungsmittellösung gegeben, um die verschiedenen Materialien zu trennen. Nach der Entasphaltierung werden die Asphaltene zur Weiterverarbeitung entfernt, zurück bleiben verschiedene Ölharze, die häufig als Schmiermittel oder Fette verwendet werden.
Anschließend werden die Asphaltene oxidiert, wodurch Verunreinigungen entfernt und zur Verfeinerung dieser Moleküle beigetragen werden. Dabei wird Luft über die Asphaltenmoleküle geblasen, um deren natürliche Eigenschaften zu verstärken. Eventuell dabei entfernte Verunreinigungen stellen Abfall dar und werden der Entsorgung zugeführt. Das verbleibende Material kann erhitzt und an Bauunternehmer und Straßenbauunternehmen geliefert werden. Durch das Mischen von heißem Asphalt mit Kies können Einbautrupps asphaltierte Straßen, Parkplätze und Start- und Landebahnen schaffen.
Nicht alle Erdölvorkommen enthalten die gleiche Menge an Asphaltenen. Leichtere, sauberere Öle enthalten einen geringeren Prozentsatz dieser Moleküle, was oft dazu beiträgt, die Destillation und Raffinierung zu vereinfachen. Die dicksten und schwersten Ölvorräte wie Ölsande oder Teersande enthalten im Allgemeinen den höchsten Anteil an Asphaltenen.
Trotz der vielen Vorteile, die diese Moleküle im Hinblick auf einen wirtschaftlichen und effizienten Einbau bieten, stellen sie die Ölfeldarbeiter, die an der Gewinnung von Öl aus dem Boden arbeiten, vor große Herausforderungen. Bei der Gewinnung von Öl aus ölhaltigem Gestein, bekannt als Schiefer, können Asphaltene und andere viskose Materialien die Räume zwischen den Gesteinen verstopfen und so die Ölförderung erschweren. Das Gleiche gilt für herkömmliche verrohrte Bohrlöcher, die leicht verstopfen können, wenn große Mengen an Asphaltenen vorhanden sind. Im Allgemeinen verursachen diese Moleküle große Probleme an Standorten, an denen Leichtöl gefördert wird. Sie stellen für die Teams, die nach Öl oder Ölsanden graben, eine geringere Herausforderung dar.